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Dienstag, 29. Januar 2013
Apartment 13 D; Erster Teil
dermensch, 21:06h
„Ich habe die zündende Idee!“
Ohne anzuklopfen war Jonas in das Zimmer seines Mitbewohners gestürmt.
„Achja?“
Sam saß an seinem PC. Die Rolladen heruntergelassen. Um ihn herum Dunkelheit.
Die einzige Lichtquelle das Flimmern seines Bildschirms.
„Wir stellen eine Annonce in die Zeitung!“
Sam zog an seiner Zigarette und stieß den Rauch bewusst langsam wieder aus.
„Habe ich das nicht schon vor einigen Tagen vorgeschlagen?“
„Ja. Aber da bestand noch die Chance, dass Laura hier einzieht. Und die ist echt scharf, man.“
„Mhm.“ Machte Sam nur.
„Ich finde schon ein passendes WG-Mitglied, lass mich nur machen!“ Mit den Worten verschwand Jonas wieder aus dem Türrahmen.
„Sicher.“
Sam drückte die Zigarette aus und schüttelte den Kopf.
Zwei Wochen später war es soweit.
Als Sam sich gerade am Kühlschrank zu schaffen machen wollte, wurde er von Jonas überfallen.
Von Jonas und Cindy.
Cindy, die sich schon von weitem mit ihrem Kichern bei Sam unbeliebt machte.
„Das ist sie: Unsere neue Mitbewohnerin.“
Ein übertrieben fröhliches Gesicht – zumindest das, was man unter der Schminke erahnen konnte.
„Aha.“ Machte Sam nur und wühlte weiter im Kühlschrank.
„Der ist aber echt komisch.“ Flüsterte Cindy Jonas zu. Etwas zu laut um es überhören zu können.
Sam räusperte sich und legte einen Arm über die geöffnete Kühlschranktür.
„Du hast ihr aber gesagt, dass sie von nun an mit einem Psychopathen und einem Verrückten zusammenleben muss?“
Cindys kichern erstarb.
Jonas versuchte eine lockere Geste zu machen um die Situation zu retten.
„Ach, so verrückt bin ich gar nicht. Ich…“
„Nein. Ich bin der Verrückte, du der Psychopath.“ Unterbrach Sam ihn kopfschüttelnd.
Jonas brachte nur noch ein Stammeln zustande, während Cindy verwirrt zwischen beiden hin- und herschaute.
Sam stapelte derweil ein paar Tiefkühlprodukte auf dem Küchentisch und schloss den Kühlschrank.
„Bin in meinem Zimmer.“ Kommentierte Sam das Unübersehbare, als er sich mit den aufgestapelten Schachteln und einer Kippe im Mund an den beiden aus der Küche drängelte.
Im Weggehen hörte er noch, wie Jonas etwas sagte wie: „… Kann einfach nicht mit Fremden… Muss noch etwas warm werden.“
Ja. Klar.
Am nächsten Morgen wurde Sam von einem unbekannten Geräusch geweckt.
Einem unbekannten Geräusch und Sonnenstrahlen auf seiner Haut.
„Was zum Teufel?“
Er sprang auf.
„Wie sieht es denn hier aus?“ Mitten im Zimmer stand Cindy.
Cindy zwischen leeren Colaosen, alten Schachteln von Fertiggerichten, Klamotten.
„Du isst die, ohne aufzuwärmen?“
Angewidert hält sie die Verpackung einer Tiefkühlpizza in die Höhe.
Sam war derweil zum Fenster gestapft um die Rollläden wieder herunter zu lassen.
Cindy gab ein kehliges Geräusch von sich um ihren Unmut darüber zu äußern.
„Was hast Du hier zu suchen? Hast Du keine Modezeitschriften mehr, in denen du Bildchen gucken kannst, oder was?“
Cindy schnaubte.
„Irgendwas ist mit Jonas, er hat seine Zimmertür abgeschlossen.“
„Das ist normal.“ Sam hatte sich wieder auf sein Bett gelegt und machte eine Handbewegung um Cindy deutlich zu machen, dass sie verschwinden sollte. „Und jetzt hau ab.“
„Nein! Er antwortet nicht mal, wenn ich klopfe. Was ist, wenn er irgendwas hat, oder ihm was zugestoßen ist?“
Sam wurde hellhörig.
„Du hast geklopft?“
Cindy nickte aufgewühlt.
„Verdammte Scheiße.“ Sam schwang sich aus dem Bett.
Und das auch noch so früh am Morgen.
Nur bekleidet mit einer Boxershort taumelte er hinaus in den schmalen Flur.
Vor Jonas‘ Zimmertür blieb er stehen und lehnte sich an den Rahmen.
„Hey Alter. Ich bins. Sam. Mach die Tür auf, man.“
Cindy erschien hinter ihm und machte ein pikiertes Gesicht.
Offenbar störte sie sich daran, dass Sam sich nichts übergezogen hatte.
Er grinste und ließ seine schiefen Zähne sehen.
Im Zimmer tat sich derweil nichts.
„Komm‘ schon, man. Das haben wir doch schon alles hinter uns.“
Dann ein leises Klicken und ein Poltern im Zimmer.
„Geht doch.“
Sam drückte die Klinke herunter und trat in das kleine Zimmer.
In einer Ecke, zusammengekauert, saß Jonas.
Cindy gab einen erschrockenen Laut von sich, während Jonas sein tränenüberströmtes Gesicht zeigte.
Sam setzte sich zu ihm auf den Boden und legte einen Arm um seine Schulter.
„Alles klar?“
„E…. es… es hat geklopft.“ Stotterte Jonas vor sich hin und starrte ins leere.
„Oh Gott, was hat er denn?“ Cindy wollte gerade auf ihn zustürmen, da machte Sam eine Handbewegung um sie aufzuhalten „Psssst!“
Dann wandte er sich wieder Jonas zu.
„Alles okay, man. Es war nur Cindy. Kein Grund zur Panik.“
„… Nur Cindy..“ plapperte Jonas nach.
Sam warf ihr einen Blick zu.
Unentschlossen stand sie im Zimmer.
„Okay Jungs. Ich habe jetzt gelernt, dass ich bei Sam nicht die Rollos hochmachen darf und bei Jonas nicht klopfen darf, weil er ein Trauma aus seiner Kindheit hat. Sonst noch was, was ich wissen sollte?“
Cindy hatte wieder eine Gutelaune Stimme aufgesetzt.
Die drei saßen am Tisch in der Küche. Sam starrte in seine Kaffeetasse und Jonas hatte sich eine Pizza bringen lassen.
„Du solltest wissen, dass ich immer kann, Süße.“ Jonas zwinkerte ihr zu, wobei er nicht darauf achtete, dass der Belag seiner Pizza gerade der Gravitationskraft zum Opfer fiel.
Sie machte ein angewidertes Gesicht.
„Geh‘ mir bloß nicht nochmal auf den Sack.“ Knurrte Sam „Dann kommen wir prima miteinander aus.“
„Aber …“ Sie stieß die Luft aus. „Ich dachte, wir könnten vielleicht was zusammen unternehmen. Kochen, Filme schauen, saufen, was eine WG ebenso macht..“
„Klar“ und „Würde mir im Traum nicht einfallen.“ Kam gleichzeitig von Jonas und Sam.
Sam funkelte den hoffnungsvoll grinsenden Jonas von der Seite an.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir beide mal zusammen gekocht hätten.“
„Ich bin ja auch nicht schwul.“ Verteidigte sich Jonas. Und machte eine lässige Handbewegung „Aber jetzt, wo wir eine neue Mitbewohnerin haben, könnten wir doch was daran ändern!“
Er warf Cindy ein gewinnendes Lächeln zu. Und auch sie grinste seelig vor sich hin.
„Du willst schwul werden?“ Sam hob eine Augenbraue.
„Nein, nein ich meinte..“
„Hör auf dir morgens einen auf Johnny Depp runterzuholen, dann können wir weiterreden.“ Sam schnappte sich den Kaffeebecher und stand auf.
Cindy kicherte, als wäre das nur ein Witz.
Ohne ein weiteres Wort verschwand Sam in sein Zimmer.
(c)
Ohne anzuklopfen war Jonas in das Zimmer seines Mitbewohners gestürmt.
„Achja?“
Sam saß an seinem PC. Die Rolladen heruntergelassen. Um ihn herum Dunkelheit.
Die einzige Lichtquelle das Flimmern seines Bildschirms.
„Wir stellen eine Annonce in die Zeitung!“
Sam zog an seiner Zigarette und stieß den Rauch bewusst langsam wieder aus.
„Habe ich das nicht schon vor einigen Tagen vorgeschlagen?“
„Ja. Aber da bestand noch die Chance, dass Laura hier einzieht. Und die ist echt scharf, man.“
„Mhm.“ Machte Sam nur.
„Ich finde schon ein passendes WG-Mitglied, lass mich nur machen!“ Mit den Worten verschwand Jonas wieder aus dem Türrahmen.
„Sicher.“
Sam drückte die Zigarette aus und schüttelte den Kopf.
Zwei Wochen später war es soweit.
Als Sam sich gerade am Kühlschrank zu schaffen machen wollte, wurde er von Jonas überfallen.
Von Jonas und Cindy.
Cindy, die sich schon von weitem mit ihrem Kichern bei Sam unbeliebt machte.
„Das ist sie: Unsere neue Mitbewohnerin.“
Ein übertrieben fröhliches Gesicht – zumindest das, was man unter der Schminke erahnen konnte.
„Aha.“ Machte Sam nur und wühlte weiter im Kühlschrank.
„Der ist aber echt komisch.“ Flüsterte Cindy Jonas zu. Etwas zu laut um es überhören zu können.
Sam räusperte sich und legte einen Arm über die geöffnete Kühlschranktür.
„Du hast ihr aber gesagt, dass sie von nun an mit einem Psychopathen und einem Verrückten zusammenleben muss?“
Cindys kichern erstarb.
Jonas versuchte eine lockere Geste zu machen um die Situation zu retten.
„Ach, so verrückt bin ich gar nicht. Ich…“
„Nein. Ich bin der Verrückte, du der Psychopath.“ Unterbrach Sam ihn kopfschüttelnd.
Jonas brachte nur noch ein Stammeln zustande, während Cindy verwirrt zwischen beiden hin- und herschaute.
Sam stapelte derweil ein paar Tiefkühlprodukte auf dem Küchentisch und schloss den Kühlschrank.
„Bin in meinem Zimmer.“ Kommentierte Sam das Unübersehbare, als er sich mit den aufgestapelten Schachteln und einer Kippe im Mund an den beiden aus der Küche drängelte.
Im Weggehen hörte er noch, wie Jonas etwas sagte wie: „… Kann einfach nicht mit Fremden… Muss noch etwas warm werden.“
Ja. Klar.
Am nächsten Morgen wurde Sam von einem unbekannten Geräusch geweckt.
Einem unbekannten Geräusch und Sonnenstrahlen auf seiner Haut.
„Was zum Teufel?“
Er sprang auf.
„Wie sieht es denn hier aus?“ Mitten im Zimmer stand Cindy.
Cindy zwischen leeren Colaosen, alten Schachteln von Fertiggerichten, Klamotten.
„Du isst die, ohne aufzuwärmen?“
Angewidert hält sie die Verpackung einer Tiefkühlpizza in die Höhe.
Sam war derweil zum Fenster gestapft um die Rollläden wieder herunter zu lassen.
Cindy gab ein kehliges Geräusch von sich um ihren Unmut darüber zu äußern.
„Was hast Du hier zu suchen? Hast Du keine Modezeitschriften mehr, in denen du Bildchen gucken kannst, oder was?“
Cindy schnaubte.
„Irgendwas ist mit Jonas, er hat seine Zimmertür abgeschlossen.“
„Das ist normal.“ Sam hatte sich wieder auf sein Bett gelegt und machte eine Handbewegung um Cindy deutlich zu machen, dass sie verschwinden sollte. „Und jetzt hau ab.“
„Nein! Er antwortet nicht mal, wenn ich klopfe. Was ist, wenn er irgendwas hat, oder ihm was zugestoßen ist?“
Sam wurde hellhörig.
„Du hast geklopft?“
Cindy nickte aufgewühlt.
„Verdammte Scheiße.“ Sam schwang sich aus dem Bett.
Und das auch noch so früh am Morgen.
Nur bekleidet mit einer Boxershort taumelte er hinaus in den schmalen Flur.
Vor Jonas‘ Zimmertür blieb er stehen und lehnte sich an den Rahmen.
„Hey Alter. Ich bins. Sam. Mach die Tür auf, man.“
Cindy erschien hinter ihm und machte ein pikiertes Gesicht.
Offenbar störte sie sich daran, dass Sam sich nichts übergezogen hatte.
Er grinste und ließ seine schiefen Zähne sehen.
Im Zimmer tat sich derweil nichts.
„Komm‘ schon, man. Das haben wir doch schon alles hinter uns.“
Dann ein leises Klicken und ein Poltern im Zimmer.
„Geht doch.“
Sam drückte die Klinke herunter und trat in das kleine Zimmer.
In einer Ecke, zusammengekauert, saß Jonas.
Cindy gab einen erschrockenen Laut von sich, während Jonas sein tränenüberströmtes Gesicht zeigte.
Sam setzte sich zu ihm auf den Boden und legte einen Arm um seine Schulter.
„Alles klar?“
„E…. es… es hat geklopft.“ Stotterte Jonas vor sich hin und starrte ins leere.
„Oh Gott, was hat er denn?“ Cindy wollte gerade auf ihn zustürmen, da machte Sam eine Handbewegung um sie aufzuhalten „Psssst!“
Dann wandte er sich wieder Jonas zu.
„Alles okay, man. Es war nur Cindy. Kein Grund zur Panik.“
„… Nur Cindy..“ plapperte Jonas nach.
Sam warf ihr einen Blick zu.
Unentschlossen stand sie im Zimmer.
„Okay Jungs. Ich habe jetzt gelernt, dass ich bei Sam nicht die Rollos hochmachen darf und bei Jonas nicht klopfen darf, weil er ein Trauma aus seiner Kindheit hat. Sonst noch was, was ich wissen sollte?“
Cindy hatte wieder eine Gutelaune Stimme aufgesetzt.
Die drei saßen am Tisch in der Küche. Sam starrte in seine Kaffeetasse und Jonas hatte sich eine Pizza bringen lassen.
„Du solltest wissen, dass ich immer kann, Süße.“ Jonas zwinkerte ihr zu, wobei er nicht darauf achtete, dass der Belag seiner Pizza gerade der Gravitationskraft zum Opfer fiel.
Sie machte ein angewidertes Gesicht.
„Geh‘ mir bloß nicht nochmal auf den Sack.“ Knurrte Sam „Dann kommen wir prima miteinander aus.“
„Aber …“ Sie stieß die Luft aus. „Ich dachte, wir könnten vielleicht was zusammen unternehmen. Kochen, Filme schauen, saufen, was eine WG ebenso macht..“
„Klar“ und „Würde mir im Traum nicht einfallen.“ Kam gleichzeitig von Jonas und Sam.
Sam funkelte den hoffnungsvoll grinsenden Jonas von der Seite an.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir beide mal zusammen gekocht hätten.“
„Ich bin ja auch nicht schwul.“ Verteidigte sich Jonas. Und machte eine lässige Handbewegung „Aber jetzt, wo wir eine neue Mitbewohnerin haben, könnten wir doch was daran ändern!“
Er warf Cindy ein gewinnendes Lächeln zu. Und auch sie grinste seelig vor sich hin.
„Du willst schwul werden?“ Sam hob eine Augenbraue.
„Nein, nein ich meinte..“
„Hör auf dir morgens einen auf Johnny Depp runterzuholen, dann können wir weiterreden.“ Sam schnappte sich den Kaffeebecher und stand auf.
Cindy kicherte, als wäre das nur ein Witz.
Ohne ein weiteres Wort verschwand Sam in sein Zimmer.
(c)
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