... newer stories
Dienstag, 4. Juni 2013
Temporale Mirkroangiopathie
dermensch, 23:22h
„Zuletzt möchte ich noch auf einen Effekt eingehen, der bei thrombotische Mikroangiopathie …“
„Wo wastn gestern?“
Ein Ellenbogen trifft mich in die Seite.
Kein Zucken.
„Da war ‘ne super geile Party in diesem Club, von dem ich dir erzählt habe.“
Klar.
Super geil.
Ich entspanne meine Finger und versuche durchzuatmen.
Ein Blick auf die Uhr.
Das Glas spiegelt mein Auge.
Ich schaue länger drauf als es notwendig wäre.
Folge dem Zeiger, der die Sekunden misst.
Noch eine Sekunde.
Noch eine.
Noch eine.
„Jetzt erzähl‘ doch mal!“
Vorbei.
Ich blicke auf.
„Keine Ahnung.“ Formuliere ich trocken.
Meine Füße fühlen sich so klein an.
Und meine Hände auch.
Alles worauf ich stehen könnte.
Was ich nutzen könnte.
Ich bin kein Feigling.
Ich schaue auf die Uhr.
Sekunde.
Um Sekunde.
„Du bist echt ‘ne coole Sau.“
Ein Kichern.
Vorbei.
Ich stelle mir eine kalte, also eine tote Sau vor.
Wie sie auf einer der Bankreihen hängt.
Und verwest.
Der Geruch von Verwesung.
Ein passendes Element.
Hier.
Jetzt.
Ich lächle.
„Ja, eine coole Sau.“
Wie dekadent.
„Ich wär gern‘ so wie du.“
Meine Gesichtsmuskeln erschlaffen.
So wie ich sein.
Kein Zucken.
Ich bin plötzlich müde.
Ich entdecke eine Regelmäßigkeit in der Reihenfolge der Anordnung meiner Stifte.
Ich fahre sie mit den Fingern nach.
Ich.
Coole Sau.
Geistesabwesend.
Sekunde.
Um Sekunde.
Aber ich bin doch ein Mensch.
Mit Händen.
Und leben.
Ich strecke wie zum Beweis meine Hände aus.
Bemerke meine Armbanduhr.
Sie drückt auf meinen Puls.
Mein Blutgefäß.
Schnürt sich leicht in mein Fleisch.
Bis immer weniger Blut in meine Hände fließt.
Ein Ellenbogen reißt mich aus der Wahnvorstellung.
Vorbei.
„Lass‘ uns heute Abend was machen.“
Mein Blick fällt auf den blonden, lockigen Hinterkopf vor mir.
Ich wünsche mir die Haare herauszureißen.
Mich mit den blonden Locken zu schmücken.
„Nein.“
Kein Zucken.
Sekunde.
Nur eine Sekunde.
„… sehen uns dann nächste Woche.“
Vorbei.
(c)
„Wo wastn gestern?“
Ein Ellenbogen trifft mich in die Seite.
Kein Zucken.
„Da war ‘ne super geile Party in diesem Club, von dem ich dir erzählt habe.“
Klar.
Super geil.
Ich entspanne meine Finger und versuche durchzuatmen.
Ein Blick auf die Uhr.
Das Glas spiegelt mein Auge.
Ich schaue länger drauf als es notwendig wäre.
Folge dem Zeiger, der die Sekunden misst.
Noch eine Sekunde.
Noch eine.
Noch eine.
„Jetzt erzähl‘ doch mal!“
Vorbei.
Ich blicke auf.
„Keine Ahnung.“ Formuliere ich trocken.
Meine Füße fühlen sich so klein an.
Und meine Hände auch.
Alles worauf ich stehen könnte.
Was ich nutzen könnte.
Ich bin kein Feigling.
Ich schaue auf die Uhr.
Sekunde.
Um Sekunde.
„Du bist echt ‘ne coole Sau.“
Ein Kichern.
Vorbei.
Ich stelle mir eine kalte, also eine tote Sau vor.
Wie sie auf einer der Bankreihen hängt.
Und verwest.
Der Geruch von Verwesung.
Ein passendes Element.
Hier.
Jetzt.
Ich lächle.
„Ja, eine coole Sau.“
Wie dekadent.
„Ich wär gern‘ so wie du.“
Meine Gesichtsmuskeln erschlaffen.
So wie ich sein.
Kein Zucken.
Ich bin plötzlich müde.
Ich entdecke eine Regelmäßigkeit in der Reihenfolge der Anordnung meiner Stifte.
Ich fahre sie mit den Fingern nach.
Ich.
Coole Sau.
Geistesabwesend.
Sekunde.
Um Sekunde.
Aber ich bin doch ein Mensch.
Mit Händen.
Und leben.
Ich strecke wie zum Beweis meine Hände aus.
Bemerke meine Armbanduhr.
Sie drückt auf meinen Puls.
Mein Blutgefäß.
Schnürt sich leicht in mein Fleisch.
Bis immer weniger Blut in meine Hände fließt.
Ein Ellenbogen reißt mich aus der Wahnvorstellung.
Vorbei.
„Lass‘ uns heute Abend was machen.“
Mein Blick fällt auf den blonden, lockigen Hinterkopf vor mir.
Ich wünsche mir die Haare herauszureißen.
Mich mit den blonden Locken zu schmücken.
„Nein.“
Kein Zucken.
Sekunde.
Nur eine Sekunde.
„… sehen uns dann nächste Woche.“
Vorbei.
(c)
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories