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Freitag, 11. Oktober 2013
Kiste Geist und Sterne
dermensch, 14:58h
Ich kauerte auf der kleinen Kiste irgendwo im Meer von Menschen.
Von hier bis zu den Sternen.
Und ich konnte meinen Gedanken keinen Ausdruck verleihen.
Deshalb saß ich da und Schweigen beherrschte meinen Geist.
Ein allumfassendes Schweigen, gleich dem allumfassenden Weltschmerz.
Da lauerte ich also auf dieser Kiste.
Eine Kiste, dessen Inhalt ich nicht kannte.
War es Faulheit, Angst oder Ironie, dass ich sie nicht öffnete.
Was sich darin befand könnte alles sein.
Der schlimmste Albtraum oder das schlimmste Glück.
Kann Glück schlimmer sein als ein Albtraum?
Doch ich hockte da, auf meiner kleinen Kiste.
Wie Jedermann, wie jedermann.
Und Leere füllte meinen Geist, meine Augen, mein Hirn.
_Sprich es aus._ Befahl eine Stimme und mit einem Mal regte sich mein Geist.
Mit einem Mal begann die Kiste unter mir zu vibrieren.
Ich sah mich um.
Von hier bis zu den Sternen nur ich und meine Kiste und niemand hatte es bemerkt.
Niemand hatte es bemerkt.
Einbildung.
Ich atmete den Staub der Zeit, den Sand der Zeit.
Zeit, unserer Zeit.
Und behütet kauerte ich wieder zusammen, auf meiner Kiste.
Anstatt sie weiter zu beachten, begann ich das Meer zu beobachten.
Leise Wellen von Agonie und Finsternis, von Mensch und Tier brachen sich an meiner Kiste.
_Das ist nicht Meer._ Sprach sie. Die Stimme.
Und die Kiste rappelte.
Sie rappelte so sehr, dass ich mich festhalten musste.
Ich.
Um nicht ins Meer zu fallen.
In den Strudel des Lebens.
Diese Worte sind leicht zu schreiben, doch die Kiste war schwer und voller Geheimnisse.
Ich kniff die Augen zusammen und wollte mir die Ohren zuhalten.
Die Kiste Dröhnte und die Menschlichkeit peitschte übermächtig gegen sie.
Die Wellen drohten mich zu verschlingen und Gischt traf mich im Gesicht.
Ich presste die Lippen aufeinander, wollte den gelben Neid nicht schlucken.
Aber schreien wollte ich.
So bringen sie ihr Leben zu?
Das Gesicht voller Gischt und das raue Meer, vom Sturm der Unmenschlichkeit gepeitscht, als einzige Wahrnehmung in der tiefen Nacht.
Von hier zu den Sternen und keine Laterne, die die Dunkelheit erhellt.
Und die Kiste.
Und die Stimmen, die ich mir einbildete.
Ein furchtbares Schauspiel und ich kann mich nicht erinnern, wie lange ich dort verharrte und mich gewöhnte.
Gewöhnte.
Und die Kiste stieß und schepperte.
Kalte Finger zogen an meinen nunmehr nackten Beinen.
_Sag es! SAG ES!_ Dröhnte die Stimme, doch als ich den Mund öffnen wollte, trat nur diese warme Flüssigkeit hervor.
Und Gedanken, Empfindungen ergossen sich über die Leere.
Endlich fasste ich mir ein Herz- nein
Nein, mein Herz fasste mich.
Ich sprang kopflos in die Kälte, drängende Fesseln schienen mich zerreißen zu wollen.
Doch gurgelnd, mühselig öffnete ich die Kiste.
Kein Schloss, kein Widerstand außer der meinige und-
Ich schrie dem Horizont entgegen.
Von hier bis zu den Sternen.
Ein Blick in die Kiste, deren Inhalt ich nicht zu begreifen wagte.
_Leere._
(c)
Von hier bis zu den Sternen.
Und ich konnte meinen Gedanken keinen Ausdruck verleihen.
Deshalb saß ich da und Schweigen beherrschte meinen Geist.
Ein allumfassendes Schweigen, gleich dem allumfassenden Weltschmerz.
Da lauerte ich also auf dieser Kiste.
Eine Kiste, dessen Inhalt ich nicht kannte.
War es Faulheit, Angst oder Ironie, dass ich sie nicht öffnete.
Was sich darin befand könnte alles sein.
Der schlimmste Albtraum oder das schlimmste Glück.
Kann Glück schlimmer sein als ein Albtraum?
Doch ich hockte da, auf meiner kleinen Kiste.
Wie Jedermann, wie jedermann.
Und Leere füllte meinen Geist, meine Augen, mein Hirn.
_Sprich es aus._ Befahl eine Stimme und mit einem Mal regte sich mein Geist.
Mit einem Mal begann die Kiste unter mir zu vibrieren.
Ich sah mich um.
Von hier bis zu den Sternen nur ich und meine Kiste und niemand hatte es bemerkt.
Niemand hatte es bemerkt.
Einbildung.
Ich atmete den Staub der Zeit, den Sand der Zeit.
Zeit, unserer Zeit.
Und behütet kauerte ich wieder zusammen, auf meiner Kiste.
Anstatt sie weiter zu beachten, begann ich das Meer zu beobachten.
Leise Wellen von Agonie und Finsternis, von Mensch und Tier brachen sich an meiner Kiste.
_Das ist nicht Meer._ Sprach sie. Die Stimme.
Und die Kiste rappelte.
Sie rappelte so sehr, dass ich mich festhalten musste.
Ich.
Um nicht ins Meer zu fallen.
In den Strudel des Lebens.
Diese Worte sind leicht zu schreiben, doch die Kiste war schwer und voller Geheimnisse.
Ich kniff die Augen zusammen und wollte mir die Ohren zuhalten.
Die Kiste Dröhnte und die Menschlichkeit peitschte übermächtig gegen sie.
Die Wellen drohten mich zu verschlingen und Gischt traf mich im Gesicht.
Ich presste die Lippen aufeinander, wollte den gelben Neid nicht schlucken.
Aber schreien wollte ich.
So bringen sie ihr Leben zu?
Das Gesicht voller Gischt und das raue Meer, vom Sturm der Unmenschlichkeit gepeitscht, als einzige Wahrnehmung in der tiefen Nacht.
Von hier zu den Sternen und keine Laterne, die die Dunkelheit erhellt.
Und die Kiste.
Und die Stimmen, die ich mir einbildete.
Ein furchtbares Schauspiel und ich kann mich nicht erinnern, wie lange ich dort verharrte und mich gewöhnte.
Gewöhnte.
Und die Kiste stieß und schepperte.
Kalte Finger zogen an meinen nunmehr nackten Beinen.
_Sag es! SAG ES!_ Dröhnte die Stimme, doch als ich den Mund öffnen wollte, trat nur diese warme Flüssigkeit hervor.
Und Gedanken, Empfindungen ergossen sich über die Leere.
Endlich fasste ich mir ein Herz- nein
Nein, mein Herz fasste mich.
Ich sprang kopflos in die Kälte, drängende Fesseln schienen mich zerreißen zu wollen.
Doch gurgelnd, mühselig öffnete ich die Kiste.
Kein Schloss, kein Widerstand außer der meinige und-
Ich schrie dem Horizont entgegen.
Von hier bis zu den Sternen.
Ein Blick in die Kiste, deren Inhalt ich nicht zu begreifen wagte.
_Leere._
(c)
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